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Der Impfaufruf im Brief: Der Priester unter Beobachtung

Falsche Nachrichten verbreitet

„Wenn Ihr Kind nicht geimpft ist, kann Ihnen sogar die Vormundschaft entzogen werden“ – so eine Erklärung hat Kärnten kürzlich im Diözesananzeiger herausgegeben. Die Bevölkerung von Gurk-Klagenfurt war schockiert. Als erste Reaktion wurde Pastor Eugeniusz Subosz tatsächlich dem Pastor unterstellt.

Der Titel dieses Briefes des Pfarrers der Preitenegg-Gemeinde erwähnte bereits „geimpfte Kriminelle“, die Kinder angreifen würden. In dem Text heißt es unter anderem: „Jetzt greifen die geimpften Kriminellen schon unsere Kinder an, und sie sind weder bedroht noch gefährlich für andere.“

Sie sprechen von „impfungswahnsinnigen kriminellen Banden“, denen entschieden entgegengetreten werden muss. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) wurde mit den Worten zitiert: „In nur sechs Monaten starben 12.000 Menschen und 800.000 wurden durch Impfungen verletzt.“

Dann geht es an diesem kritischen Punkt weiter, so heißt es zum Beispiel: „Wollen die Pharmaindustrie und ihre verwandten Wissenschaften neue embryonale Missbildungen sehen oder sollen sie Völkermord durch Abtreibung und Unfruchtbarkeit fördern?“

Den umstrittenen Text etwa kopiert?

 Suboz selbst gab Medienberichten zufolge an, Texte aus dem „Neuen Groschenblatt“ kopiert zu haben. Herausgegeben wird die Tabelle vom Verein „Freunde und Herausgeber des Neuen Groschenblattes“. Vorsitzender des Vereins ist John Wilde, der auch Vorsitzender des Vereins „Human Rights Movement for Life-Life Platform Doctors“ ist. Das „Neue Groschenblatt“ erfreut sich in zivil-konservativen Kreisen großer Beliebtheit.

Konsequenzen der Provisorischen Diözese Preitenegger: Von nun an muss er alle Veröffentlichungen beim Vizebischof einreichen. Pfarrer Johann Sedlmaier hat Subocz in einem persönlichen Schreiben mitgeteilt, dass „Veröffentlichungen in den Pfarrmedien wie Pfarrbrief und Webseite vorab mit dem Hauptpastoralbezirk abgestimmt werden müssen“.

Habe das Papier nicht ernsthaft rezensiert

 Der Erzbischof wies auch darauf hin, dass „die Diözese für den Inhalt ihres Diözesanbulletins voll verantwortlich ist, auch wenn es aus einer externen Quelle zitiert wird“. Der Erzbischof erklärte in einer Erklärung, dass „die Verbreitung einseitiger Informationen über die Pandemie, auch kontroverser Informationen von Experten und öffentlicher Diskussionen“ nicht zu den Aufgaben des Diözesanblattes gehöre. Diese Arbeiten können keiner ernsthaften wissenschaftlichen Prüfung standhalten.

Subocz wird übrigens am 1. November in den Ruhestand gehen, das sei ein langjähriger Konsens, sagte der stellvertretende Bischof.

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